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Das Problem und warum Bitcoin wichtig ist

Übersicht

Hinweis: Dieser Text wurde von @derHelper für das Video „Warum Bitcoin wichtig ist“ verfasst und durch uns angepasst. Vielen Dank für die sehr wertvolle Arbeit @derHelper.

Welche Probleme erzeugt unser Fiat-Geldsystem und warum ist Bitcoin eine wichtige Ressource zur Lösung dieser Probleme?​

Wenn etwas „wichtig“ ist, bedeutet das, dass wir es für etwas benötigen, um ein Problem zu lösen. Um die Frage „Warum ist Bitcoin wichtig?“ beantworten zu können, müssen wir uns zunächst mal anschauen, welches Problem Bitcoin überhaupt löst. 

Bitcoin kann vor allem als eine Antwort auf die Finanzkrise 2008 verstanden werden.

Im Vorlauf der Finanzkrise 2008  wurden vielen Menschen Immobilienkredite gewährt, ohne dabei ausreichend zu prüfen, ob diese Personen auch kreditwürdig sind, also dass sie mit einer hohen Wahrscheinlichkeit den gewährten Kredit wieder zurückzahlen können. 

Durch dieses Vorgehen entstand eine Immobilienblase, die 2008 geplatzt ist. Dabei haben die Häuser als Sicherheit der Kredite deutlich an Wert verloren und die Banken das geliehene Geld nicht zurückbekommen, und wären somit eigentlich pleite gegangen. 

Mit Fiatgeld wurden jene Institute gerettet, die diese “faulen Kredite” vergeben haben. Sie mussten also nicht für ihr schädliches, unvorsichtiges Verhalten die Verantwortung übernehmen. Durch das Retten der Banken mit Fiatgeld wurde das Problem nicht behoben, sondern nur temporär überdeckt.

Aber was ist eigentlich Fiatgeld?

Was ist Fiatgeld?

Was ist Fiat?

Das Wort Fiat kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „es werde“. Fiatgeld bedeutet also „es werde Geld“. Geld, welches quasi aus dem Nichts entsteht. Ein Staat beziehungsweise eine Zentralbank wie die Europäische Zentralbank (EZB) kann nach eigenem Abwägen ohne Aufwand Fiatgeld (z. B. Euro, Dollar etc.) erzeugen, indem sie ohne Aufwand einen Eintrag in eine Liste auf dem Computer macht. 

Nun wissen wir, was „Fiat“ im Wort „Fiatgeld“ bedeutet, aber was ist eigentlich Geld?

Was ist Geld?

Geld ist der Speicher für den Nachweis, dass Sie einen Wert geliefert haben, den Sie gegen andere Waren und Dienstleistungen der Gesellschaft eintauschen können.

Sie verkaufen z. B. viele Äpfel, lösen damit das Problem, dass Menschen in dem Moment Hunger haben, bekommen dafür Geld und können nach Jahren mit diesem Geld eine Immobilie erwerben.

Schaut man sich an, was auf fundamentaler Ebene verwendet wird, um Wert zu schaffen, erkennt man, dass dies das effiziente Aufbringen von Energie und Zeit ist. Sie verwenden Energie und Zeit, um ein Haus zu bauen, ein Buch zu schreiben oder Getreide zu ernten. Damit lässt sich sagen, dass im übertragenen Sinne die Funktion des Wertspeichers von Geld fundamental eigentlich ein Energiespeicher über die Zeit ist.

Nun wissen wir also, was Fiatgeld bedeutet. „Es werde Energie“. Der Energieerhaltungssatz besagt, dass Energie nicht aus dem Nichts erschaffen oder zerstört werden kann. Energie kann nur in andere Formen umgewandelt werden.

Aber was passiert mit der gespeicherten Energie, wenn jetzt mehr Geld aus dem Nichts erschaffen wird? 

Energie kann nicht durch Gelddrucken erschaffen werden. Nur weil man bei der Zentralbank auf einen Knopf drückt und hundertmal mehr Geld entstehen lässt, sind in der Wirtschaft ja nicht plötzlich hundertmal mehr Waren oder Strom vorhanden.

Was wirklich passiert, ist eine Umverteilung von Reichtum oder anders gesagt vom Nachweis geleisteter Arbeit.

Diejenigen, die sich in der Nähe des Gelddruckers befinden und zuerst das Geld erhalten, profitieren am meisten, da sie alle Produkte zu günstigeren Preisen kaufen können. Sobald die Geldmenge im Markt ist, steigen die Preise, wodurch diejenigen, die kein neues Geld erhalten haben, ärmer werden. Diesen Effekt nennt man den “Cantillon-Effekt”, den Richard Cantillon 1755 entdeckt hatte.

 

Probleme im Fiatsystem (Auswirkung auf die Gesellschaft)

Welche Auswirkungen hat es auf die Gesellschaft, wenn einige ohne Arbeit Geld aus dem Nichts erhalten und andere hart dafür arbeiten müssen?

Um diese Frage zu beantworten, schauen wir in die Vergangenheit, wie es der Gesellschaft ging und welche Geldsysteme damals vorherrschten.

Vor 1971 gab es einen Goldstandard, in welchem für jeden Dollar Gold hinterlegt war. Gold ist knapp und kann nicht beliebig vermehrt werden. Das Problem war, dass hierbei Vertrauen notwendig war, dass Banken und Staaten nicht mehr Dollars ausgaben, als sie Gold hatten. Dieses Vertrauen wurde missbraucht, da mehr Dollars erzeugt wurden als Gold vorhanden war. Weswegen es letztendlich zu einer Aufhebung des Goldstandards kam. Seitdem beruht der Dollar nur noch auf dem Vertrauen, dass die Zentralbanken die Dollargeldmenge nicht ausweiten. Dieses Vertrauen wurde und wird allerdings kontinuierlich gebrochen, wodurch sich die Geldmenge um das 31-fache vergrößert hat, von 685,5 Milliarden Dollar (1971) auf 21,4 Billionen Dollar (2023). Sprich der Dollar hat über knapp 50 Jahre hinweg 97 % seines Wertes verloren.

Ein derart inflationäres Geld, also eines, in welchem die Geldmenge immer weiter ausgeweitet wird, hat Auswirkungen auf die Welt und die Gesellschaft. Eine Dose Tomatensuppe hat 100 Jahre ungefähr gleich viel gekostet, verteuerte sich aber seit 1971 um das 10-fache, obwohl wir Maschinen haben, die alles immer effizienter in höheren Stückzahlen herstellen können, was ja eigentlich den Preis senkt.

1970 hat ein Haus 2,4 Durchschnittsjahreseinkommen gekostet. Heute sind es knapp 10. Aber warum ist das so? Um dies zu verstehen, muss man berücksichtigen, wie sich Menschen grundsätzlich verhalten.

Jeder Mensch handelt egoistisch und nach seinem eigenen Vorteil. Ein Austausch von Waren und Dienstleistungen erfolgt immer nur dann, wenn beide Personen das erhaltende Gut als höherwertig einschätzen als den eigenen Besitz. Der Fischer braucht einen Stuhl und hat zu viele Fische. Der Tischler braucht Nahrung und hat zu viele Stühle. Beide sehen das jeweils andere Produkt als höherwertig an und sind bereit, dafür ihre Produkte einzutauschen. 

Selbst vermeintlich altruistisches Handeln ist in Wahrheit egoistisches Handeln. Wenn ein Wohlhabender Mensch für mehrere Millionen Euro in Afrika Brunnen baut, erhält er aus Dankbarkeit strahlende Gesichter zurück. Dem wohlhabenden Mensch ist das Geld nicht so wichtig, da er ja schon genug hat. Er tauscht es gerne gegen das Gefühl, etwas Gutes getan zu haben, ein.

Jeder Mensch ist egoistisch. Man hilft seinen Mitmenschen, da man in der Not selber Hilfe erhalten möchte. Solange dieses Verhalten positiv für andere ist, geht es der Gesellschaft gut. Problematisch wird es, wenn egoistisches Verhalten systematisch schädlich für die Mitmenschen wird.

Wenn das Geld entwertet wird, hat jeder einen Anreiz, das Geld loszuwerden, wodurch es seinen Wertspeicherfunktion verliert. Die Menschen suchen sich einen besseren Wertspeicher als das Geld, welches sie in knappen Gütern wie Immobilien finden. Immobilien werden also nicht mehr nur dafür gekauft, dass man darin wohnt, sondern um sie als Wertspeicher zu nutzen. 

Durch die zusätzliche Nachfrage nach Häusern, aufgrund der Geldentwertung, schießen die Hauspreise in die Höhe, wodurch ein normal verdienender Bürger kaum für eine Immobilie ansparen kann. 

Da der Bürger ja auch nur nach seinem eigenen Vorteil handelt, nimmt er sich jetzt einen Kredit von der Bank, kauft das Haus, wodurch das Angebot noch weiter verknappt wird und die Preise in der Folge weiter steigen. Das Problem an Fiatgeld ist, dass jeder Kredit, also Schulden, und neues Geld aus dem Nichts entsteht. Warum ist das so? 

Wenn man auf der Bank einen Kredit anfragt, geht die Bank nicht in den Tresor und holt das Geld von anderen Kunden raus und gibt es Ihnen, sondern drückt einfach auf einen Knopf, und schon ist neues Geld aus dem Nichts entstanden. Genauer gesagt muss sie dafür nur einen Bruchteil des Geldes als Reserve hinterlegen, daher nennt man dies das Bankenteilreservesystem. Die Immobilienblase, die anfangs erwähnt wurde, wurde unter anderem durch diesen Umstand ausgelöst.

Da nun eine höhere Geldmenge vorhanden ist und davon Häuser gekauft werden, steigen die Preise noch weiter. Der Nachbar hat genau das gleiche Problem. Er kann nicht mehr auf ein Haus sparen. Er nimmt sich jetzt also auch einen Kredit und verschlimmert die Situation für alle.

All das passiert nicht, weil Menschen schlechte Absichten haben, sondern es einen systematischen Anreiz gibt, sich gesellschaftlich schädlich zu verhalten. Wenn ein wohlhabender Mensch sieht, dass massenweise Geld aus dem Nichts erschaffen wird und damit das Geld entwertet, ist es ja nur rational logisch, dass er seinen Wert (Kaufkraft) in anderen Dingen abspeichern MUSS. Wohlhabende verknappen den Häusermarkt nicht absichtlich. Sie werden vom System gezwungen zu investieren, um ihre Kaufkraft nicht zu verlieren. 

Dieser Zyklus hat zur Folge, dass immer mehr Menschen auf Dinge wie Aktien, Immobilien und Kunstwerke spekulieren, nur um nicht ärmer zu werden.

Durch Fiatgeld wurde die Möglichkeit zu sparen stark erschwert. Wer Geld spart, wird durch die Preissteigerungen bestraft, obwohl man sich eigentlich gesellschaftlich positiv verhält. Man überkonsumiert nicht, achtet auf seine Ressourcen und handelt langfristig, indem man zum Beispiel für seine Enkel spart. Mit inflationärem Fiatgeld ist Sparen nicht mehr möglich, wodurch Finanzprodukte wie Aktien und Exchange Traded Funds (ETFs) als Sparalternative angepriesen werden. 

Man muss also Risiken eingehen, nur um das Vermögen (Kaufkraft) zu erhalten. Weil jeder das Problem hat, spekuliert jeder an Finanzmärkten, wodurch die ganze Welt in vielerlei Hinsicht in einem Casino verwandelt wurde. 

Da reines Sparen finanzielle Einbußen bedeutet und Schuldenaufnahme belohnt wird, ist es kein Wunder, dass die meisten Unternehmen hochverschuldet sind. Das führt aber gleichzeitig zu gewaltigen Problemen, da diese Unternehmen in Krisenzeiten keine Rücklagen haben. Die Folge sind ganze Pleitewellen in verschiedenen Industrien, wenn die Liquidität der Unternehmen nicht mehr ausreicht. 

In der Coronakrise hat man gesehen, dass durch die Lockdowns die Umsätze einbrachen, und Firmen wären relativ schnell pleite gegangen. In den USA wurden sie vom Staat durch 40 % neues Geld aus dem Nichts gerettet. Auch die Euro-Geldmenge wurde stark ausgeweitet, was jetzt als Folge in Form einer Preissteigerung von circa 30 % und mehr bei fast allen Produkten für jedermann zu spüren ist. 

Wenn es durch immer höhere Preise immer schwieriger wird, den Lebensstandard zu halten und man immer mehr Sorgen bekommt, wie man die nächste Miete überhaupt noch bezahlen, geschweige denn ernsthaft Rücklagen anhäufen soll, wie will man mit dieser unsicheren Zukunftsperspektive eine Familie gründen oder langfristig planen? 

Mit nur einem durchschnittlichen Gehalt konnte ein Ehepaar 1971 auf ein Haus sparen, mehrmals im Jahr mit der Familie in den Urlaub fahren und eine Person konnte zuhause bleiben und sich um die Kinder kümmern. Heute ist das undenkbar. Heute müssen beide in Vollzeit arbeiten und haben gegebenenfalls hohe Schulden, um sich genau den gleichen Lebensstandard wie 1971 leisten zu können.

Die Gesellschaft hat die Möglichkeit des Sparens verloren, wodurch Instabilität und Ungleichheit entstanden ist. Geld ist das Fundament einer Gesellschaft. Ist das Geld instabil, ist auch die Gesellschaft instabil, und das führt langfristig zu erheblichen Problemen. Probleme wie Altersarmut, die Schere zwischen Arm und Reich und Immobilienpreisexplosion haben ihren Ursprung überwiegend in der Aufhebung des Goldstandards 1971. 

Die Aufhebung des Goldstandards sollte eigentlich nur temporär, also kurzfristig gelten, aber zu einer Rückkehr zum Goldstandard kam es nie, wodurch wir seit über 50 Jahren immer noch einen Ausnahmezustand haben.

Egoismus im Fiatstandard (passiert alles unbewusst) 

Im Fiatsystem ist alles, was gut für den Einzelnen ist, schlecht für die Allgemeinheit.

Durch eine Ausweitung der Geldmenge steigen die Preise, wodurch jeder ein Problem hat, seinen Lebensstandard zu halten. Dadurch gibt es einen Anreiz zu Spekulation und Schuldenaufnahme, wodurch sich die Situation immer weiter zuspitzt. Wenn das Geld kaputt ist, wird alles andere zu Geld. Häuser werden als Wertspeicher missbraucht, wodurch soziale Spannungen entstehen.

1971 hat ein durchschnittliches Haus in den USA 25.200 $ gekostet. Das durchschnittliche Jahreseinkommen betrug 10.622 $. Das ist ein Faktor von 2,37.

2022 kostet ein durchschnittliches Haus in den USA 454.900 $ und das durchschnittliche Jahreseinkommen 54.132$. Das ist ein Faktor von circa 8,4. 

Das heißt, dass ein Haus im Vergleich zu 1971 circa drei- bis viermal so teuer ist, nur weil das Geld kaputt ist und Häuser als Wertspeicher missbraucht werden. Könnte die Gesellschaft in dem Geld sparen, würden Häuser nur noch zum größten Teil zum Wohnen gekauft und nicht zum Werterhalt. Ein Haus würde heute nur noch 128.346 $ kosten, wenn der Wertspeicheraspekt wie 1971 nicht in dem Maße vorhanden wäre. Ähnlich verhält es sich in Deutschland.

Da wir nun das Kernproblem von unserem Geld und der Gesellschaft erkannt haben, dass sparen im Geld nicht mehr möglich ist und dies zu Instabilität führt, können wir uns nun Bitcoin als Lösung für dieses Problem anschauen.

Was ist Bitcoin?

Bitcoin ist ein globales, vertrauensloses, dezentrales Geld, welches in allen Ländern auf der Welt funktioniert und bei welchem man keiner einzelnen Person, Institution oder einem Staat vertrauen muss, dass sie die Regeln des Geldes verändert.

Bitcoin ist ein globales, vertrauensloses, dezentrales Geld, welches in allen Ländern auf der Welt funktioniert und bei welchem man darauf vertrauen kann, dass Personen und Staaten die Regeln des Geldes nicht verändern. Dies ist nicht möglich und die Regeln sind aufgrund der dezentralen Verteilung wie in Stein gemeißelt. Jeder, der einen Bitcoin-Knoten (Node) – das ist ein Programm, auf welchem die Regeln und die Transaktionen gespeichert sind – auf seinem Computer laufen lässt, kann selber bestimmen, wie die Regeln für ihn aussehen. Um Bitcoin wesentlich zu verändern, müssten nahezu 100 % der Netzwerkteilnehmer der neuen Regel zustimmen, was sehr unwahrscheinlich ist.

Bitcoin ist ein offenes, erlaubnisfreies, faires, neutrales Geldsystem, bei welchem jeder mitmachen kann, unabhängig von Hautfarbe, Alter, Religion oder Sexualität. Da Bitcoin auf mathematischen Funktionen aufbaut, ist alles, was man tun muss, vereinfacht gesagt, ein paar Mal würfeln, und schon kann man Bitcoin empfangen, ohne dass dies jemand verhindern könnte.

Knappheit

Bitcoin ist ein deflationäres, konstruiertes, gesundes, umweltfreundliches Geldsystem. Es ist auf maximal 21 Millionen Bitcoin begrenzt, wodurch es in der Menge absolut knapp ist. Da die Menschheit durch technischen Fortschritt alle Dinge in immer höheren Stückzahlen herstellen kann und somit das Angebot erhöht, sinken die Güterpreise, in Bitcoin gerechnet, langfristig, wodurch das reine Sparen von Geld (in Form von Bitcoin) wieder möglich ist. 

Wenn das reine Sparen von Geld wieder möglich ist, werden andere Dinge nicht mehr als Wertspeicher missbraucht, wodurch Häuser, Autos und Aktien für Bitcoin verkauft werden. Und genau das sehen wir auch bei den Bitcoinern. Sobald jemand versteht, dass Bitcoin das knappste Gut der Welt ist, weil sich die Menge nicht ausweitet, verkauft er, und das tun viele, seine Autos und Häuser, um noch mehr Bitcoin anzusammeln. 

Durch dieses Verhalten ist nun ein höheres Angebot an Häusern vorhanden, wodurch auch ein Bürger mit durchschnittlichen Einkommen auf ein Haus sparen kann. Die Hauspreise werden so über die Zeit nicht immer teurer, sondern billiger, was ja auch eigentlich logisch sein sollte. Durch Maschinen können viel mehr und schneller Häuser gebaut werden, wodurch diese billiger werden. 

Durch ein knappes Geld würde die Schere zwischen Arm und Reich auch wieder zusammengehen. Wenn ein Wohlhabender viele Bitcoin besitzt, dann ist er sehr wohlhabend. Da er aber konsumieren muss, um zu überleben oder einen Ort haben möchte, wo er schlafen kann, wird mit der Zeit sein Bitcoinbestand langsam weniger. Um mehr Bitcoin zu erhalten, muss er seinen Bestand im Markt einsetzen. Also zum Beispiel eine Firma gründen. Geht diese pleite, kann sie nicht vom Staat durch neues Geld aus dem Nichts gerettet werden, da man keine weiteren Bitcoin aus dem Nichts erschaffen kann. 

Somit bleibt die Person langfristig wohlhabend, welche wirtschaftlich produziert und der Gesellschaft einen Mehrwert liefert. Da nun jeder einen ökonomischen Anreiz hat, sich sparsam zu verhalten, wird bewusster und dafür weniger konsumiert, da vor jeder Kaufentscheidung die Frage beantwortet werden muss, ob man diese Sache wirklich braucht, oder man einfach das Geld, bei welchem die Kaufkraft langfristig steigt, sparen kann. Dadurch ist kein oder weniger Überkonsum vorhanden, bei dem man sich alle drei Jahre einen neuen Fernseher oder ein neues Auto kauft. Dies schont Ressourcen und ist umweltschonend.

Das klingt ja alles zu schön um wahr zu sein. Bitcoin scheint ja sehr gute Eigenschaften zu haben, aber wie kann man sich sicher sein, dass sich dieses Geld auch durchsetzt?

Schaut man in die Vergangenheit, erkennt man, dass viele Versuche von digitalen freien Geldern, wie „B Money“ oder „Hashcash“ gescheitert sind. Wieso sollte dies bei Bitcoin anders sein? Bei all diesen Geldern gab es Probleme. Es gab entweder keinen ökonomischen Anreiz, sie zu benutzen, sie waren nicht dezentral, benötigten somit also Vertrauen in einzelne Personen, oder wurden schlichtweg nicht umgesetzt. 

Die Genialität von Bitcoin besteht darin, das knappste überprüfbare Gut der Welt zu sein. Maximal 21 Millionen Bitcoin, keinen einzigen mehr. Diese Eigenschaft hat kein anderes Gut. Mit genügend Energie und Zeit können wir mehr Autos, mehr Land und mehr Häuser bauen. Egal wie viel Energie man für Bitcoin aufwendet, man wird nicht mehr Bitcoin erhalten, als das Protokoll vorschreibt. Dadurch besitzt es den höchstmöglichen ökonomischen Anreiz, es zu besitzen und immer mehr davon zu erhalten.

Da jeder egoistisch handelt und immer mehr von diesem knappen Gut haben möchte, werden tendenziell immer mehr Häuser und andere Dinge verkauft, wodurch die Wertspeicherfunktion aus diesen Dingen Stück für Stück über einen langen Zeitraum in Geld übergeht, was ja der Sinn von Geld ist, Wert zu speichern. Durch diesen Anreiz verhält sich jeder, obwohl er egoistisch ist, positiv zu seinen Mitmenschen. Jeder kann nun wieder sparen, da existenziell wichtige Güter wie Häuser wieder leichter zu erwerben sind und damit gesellschaftlichen Probleme zurückgehen können. 

Aber würde mit einem deflationären Geld nicht die Wirtschaft komplett zusammenbrechen, wie es die heutigen Ökonomen sagen? Nein. Historisch gab es in einem Goldstandard, also in einer Wirtschaft mit einem knappen, harten Geld, genauso viel Wirtschaftswachstum wie mit einem inflationären Geld. 

Die Einführung eines deflationären Geldes würde dennoch kurzfristig zu Pleiten von hochverschuldeten Unternehmen führen, da die Schulden immer mehr an Wert gewinnen. Ist die Marktbereinigung abgeschlossen, funktioniert die Wirtschaft genauso wie heute, nur mit dem Unterschied, dass Boom- und Bust-Zyklen weniger oder gar nicht auftreten würden.

Auf dem Blocktrainer-Kanal gibt es dazu ein sehr gutes Video.

3 Phasen des Verständnisses über Bitcoin 

1. Bitcoin funktioniert

Nun wissen wir also, dass Bitcoin ökonomisch die besten Karten hat und vermutlich viel Kapital aus Aktien, Immobilien und staatlichen Währungen abziehen wird. Da Bitcoin ein Konkurrent zu staatlichen Währungen ist, wird es dann nicht irgendwann verboten, wenn es den Staaten zu heiß wird? Ja, wird es, und es wurde schon unzählige Male versucht. Aber wieso ist Bitcoin dann nicht schon verschwunden, wenn es verboten wurde? 

2. Bitcoin kann nicht verboten werden

Die zweite Genialität von Bitcoin ist die Dezentralität. Bitcoin ist ein Netzwerk aus vielen zehntausenden Netzwerkknoten (Nodes), die alle die Bitcoin-Software betreiben. Jeder Netzwerkknoten ist gleichgestellt, wodurch niemand alleine den Ton angibt, was bei Bitcoin passiert und was nicht. Ein Staat kann zwar einzelne Nodes abschalten oder konfiszieren, aber das ändert nichts daran, dass Bitcoin weiterläuft. 

Auf jedem Node sind alle Transaktionen und alle Bitcoin gespeichert, sodass jeder Bitcoin in jedem Land der Welt, ja sogar im Weltraum, durch die Blockstream-Satelliten erreichbar ist. Um Bitcoin zu versenden, ist ein privater Schlüssel notwendig, der eine Unterschrift einer Transaktion setzt. Nur wer diesen Schlüssel besitzt, ist in der Lage, Bitcoin zu versenden. Einen privaten Schlüssel kann man aus zwölf Wörtern erstellen, die man sogar Würfeln kann. Ein Bitcoin-Verbot kann ausgesprochen werden, aber wie will man es verhindern, dass jemand in seiner Besenkammer würfelt? 

Ist Ihr Leben in Gefahr und Sie müssen flüchten, können Sie sich die zwölf Wörter in Ihrem Kopf merken, nackig über die Grenze gehen und somit all Ihr Vermögen, egal in welcher Höhe, mitnehmen. Da Bitcoin reine Information ist, bestehend aus zwölf Wörtern, müsste man Sprache verbieten: DIESE 12 WÖRTER SIND AB SOFORT VERBOTEN! … Ok, dann nutze ich diese zwölf Emojis – Sie verstehen.

Man kann festhalten, dass es völlig absurd ist, Bitcoin zu verbieten. Erstens wäre es ein Verbot von allen Dingen, da man in allen Dingen Informationen abspeichern kann, sei es das Hinlegen von Gabeln oder das Aufführen eines Tanzes. Zweitens ist es nicht durchsetzbar, da man nicht das Würfeln oder das Sich-merken von Wörtern verhindern kann. In Ländern wie Nigeria sehen wir genau das. Bitcoin wurde verboten, Bitcoin ging nicht weg, gewann sogar an Aufmerksamkeit und jetzt sieht die Regierung ein, dass man nichts dagegen machen kann, und die Gesetze werden gelockert.

3. Bitcoin kann nicht zerstört werden

Ok, wir wissen also nun, dass Bitcoin durch seinen höchstmöglichen ökonomischen Anreiz die Gesellschaft dazu bringt, es immer weiter zu adoptieren und zu sparen. Des Weiteren wissen wir nun, dass es nicht verboten werden kann. Aber kann es zerstört werden?

Dafür müssen wir uns ansehen, was eine Zerstörung überhaupt ist. Eine Zerstörung ist ein Zustand, bei dem eine Sache soweit beschädigt worden ist, dass die Funktion der Sache nicht mehr vorhanden ist. Also vereinfacht gesagt: Ein Glas ist gesprungen und kann den Saft nicht mehr halten. Ein Fußball ist geplatzt, wodurch das Spielen nicht mehr möglich ist. Oder Bitcoin wurde so stark beschädigt, dass es z.B. nicht mehr zensurresistent und in der Menge nicht mehr knapp ist.

Damit wir verstehen, wie man Bitcoin angreift und wie Bitcoin geschützt wird, müssen wir uns anschauen, was Sicherheit eigentlich ist.

Was ist Sicherheit?

Was tun wir, wenn ein starker Sturm oder Orkan herrscht? Wir gehen in ein Haus. Warum machen wir das? 

Halten wir uns draußen auf, besteht die Gefahr, dass uns umherfliegende Teile treffen oder Bäume entwurzeln und auf uns fallen. Das Haus schützt uns davor. Schauen wir uns mal die Gefahren und den Schutz auf physikalischer Ebene an. 

Der Wind oder die herumfliegenden Teile besitzen eine große kinetische (Bewegungs-) Energie, die uns gefährlich werden kann. Wir bauen Häuser aus Stein, weil in dem Material viel Bindungsenergie enthalten ist, die der kinetischen Energie des Windes standhält. Diese Energie ist aufgrund der Anziehungskräfte der Atome enthalten. 

Somit wissen wir also, dass wir eine Sache bauen müssen, welche mehr Energie bindet als das Ding, das uns angreift. Je mehr Energie ein Ding bindet, desto sicherer ist es, da nun mehr Energie aufgebracht werden muss, um dieses zu zerstören.

Genauso verhält es sich mit dem Eigentum. Eigentum besitzt derjenige, der effektiv die meiste Leistung, also Energie über einen Zeitraum, aufbringt. Schauen wir uns ein Beispiel an. Eine Wasserflasche gehört mir solange, wie ich die meiste Leistung aufbringe. Kommt jetzt jemand mit einer höheren Leistung, nimmt er sie mir weg und ich kann nichts dagegen tun, weil ich zu wenig Leistung aufbringe. 

Genauso verhält sich das in der Natur. Man schmeißt einem Wolfsrudel ein großes Stück Fleisch hin: Welcher Wolf wird das Stück erhalten? Natürlich der, der die meiste Leistung effektiv einsetzt. Mit effektiv ist nicht der stärkste Wolf gemeint, sondern der Wolf, der wirksam die meiste Leistung aufbringt. Das kann man sich in etwa wie bei einem Karatemeister und einem Strongman vorstellen. Der Karatemeister ist schwächer, kann aber durch seine Karatetechnik mehr effektive Leistung aufbringen und somit den Strongman besiegen. 

In der Geschichte der Menschheit hat immer die Zivilisation gewonnen, die mehr Energie effektiv gebündelt und somit mehr Leistung aufgebracht hat. Der Mann mit einem Speer gewinnt gegen den Mann ohne Waffe, da in der Speerspitze auf kleinerem Raum mehr kinetische Energie gebündelt ist als in der Faustfläche. Je gebündelter die Energie, desto mehr Leistung, desto größer die Zerstörungskraft.

Der Speer schlägt die Faust, Pfeil und Bogen schlagen den Speer. Bronze schlägt Stein, Eisen schlägt Bronze und Stahl schlägt Eisen. Der Mann mit der Schusswaffe schlägt den Mann mit Pfeil und Bogen. Die Luftwaffe schlägt die Bodentruppen und die Atombombe schlägt und vernichtet alles.

Der Grund, warum ein Land Polizei und Militär hat, ist, dass diese das Eigentum des Landes durch Energie, in Form von Waffen, absichern. Ihr Eigentum von Aktien, Ihr Haus und Ihr Fiatgeld steht nur als ein Eintrag in einer Liste verschiedener Institutionen. Sobald ein anderes Land erfolgreich durch mehr Leistung in Form von stärkeren Waffen Ihr Land überfällt, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit damit zu rechnen, dass das Eigentum weg ist, da diese feindliche Partei nun Herr über die Listen ist.

Das Problem bei heutigem Eigentum ist, dass es in zentralen Listen geschrieben ist, wobei Sie zum einem dem Staat vertrauen müssen, dass er Sie nicht enteignet; zum anderen muss das Militär genügend Leistung aufbringen, um eine Eroberung zu verhindern.

Wenn Eigentum in zentralen Listen festgehalten wird, ist immer kinetische Energie in Form von Polizei und Militär notwendig. Kinetische Energie ist immer gewaltsam, da es immer darum geht, in der realen Welt Dinge wie Bunker oder Panzer zu zerstören. 

Das große Problem ist, dass sich jedes Land vor feindlichen Übernahmen schützen möchte und somit immer zerstörerische Waffen baut. Das schaukelt sich immer weiter hoch bis zu dem Punkt, an dem wir jetzt sind. Ein paar Nationen haben so viele Atombomben in ihren Kellern liegen, dass wenn es zu einem Atomkrieg kommt, vermutlich die gesamte Menschheit ausgelöscht wird. 

Spielen wir also das Spiel weiter, dass derjenige, der die meiste kinetische Leistung aufbringt, entscheidet, wem was gehört – und die Menschheit vernichtet sich selbst.

Aber können wir nicht einfach aufhören uns zu bekriegen? 

Das ist eine wunderbare Vorstellung, aber leider physikalisch nicht möglich. Jedes Mal, wenn es einen Konflikt über begrenzte Dinge wie Land, Geld, Gold oder in der Natur um Nährstoffe gibt, ist ein kinetisches Kräftemessen notwendig. 

Wir haben eine kinetische Decke erreicht, worüber wir nicht gehen können bzw. sollten. Wie lösen wir also das Problem, dass wir nicht noch mehr kinetische Leistung aufbringen? 

Und hier kommt Bitcoin ins Spiel. In Bitcoin wird elektrische Energie aufgebracht, um zu entscheiden, welche Transaktionen gültig sind und somit wie die Eigentumsverhältnisse aussehen. Die Liste mit der meisten elektrischen Energie ist die Gültige. Dies wird auch als Nakamoto Konsensus bezeichnet. Es wird oft behauptet, dass der hohe Energieverbrauch von Bitcoin verschwendet sei, aber wenn wir es genauer betrachten, erkennen wir, dass es sich um eine bahnbrechende Innovation handelt. Elektrische Energie ist friedlich. 

Man kann mit Strom ein Land nicht übernehmen oder Schaden anrichten. Da die Liste mit den Eigentumsverhältnissen von Bitcoin auf hunderttausende Rechner weltweit verteilt ist, ist es nicht möglich, mit Gewalt, also kinetischer Energie, Eigentum zu stehlen, da man alle versteckten Rechner gleichzeitig physisch angreifen müsste. Da dies nicht möglich ist, bleibt nur der Weg über die elektrische friedliche Energieform.

Um Wert im digitalen Raum zu stehlen, muss ein Angreifer dauerhaft mehr elektrische Leistung aufbringen als der Rest der Welt. Würde er den Angriff abbrechen oder weniger als 50 % der Leistung besitzen, kann er nicht mehr bestimmen, was die gültigen Transaktionen sind. 

Gehen wir mal davon aus, dass Bitcoin komplett adoptiert ist.

Da jedes Land möglichst viel elektrische Leistung, in Form von Strom, für die Sicherung des eigenen Bitcoin-Vermögens aufbringen möchte, entsteht wieder ein Wettstreit. Das Tolle hierbei ist, dass es nun ein friedlicher Wettstreit ist. Nach oben hin sind keine Grenzen gesetzt. Bitcoin verlagert also den Eigentumswettstreit von einer gewaltsamen Ebene hin zu einer friedlichen Ebene.

Je wertvoller Ihr Vermögen ist, desto mehr Energie müssen Sie aufbringen, um sich vor einem Angreifer zu schützen. Besitzen Sie nur einen Rasenmäher, reicht ein Holzschuppen als Schutz aus. Besitzen Sie 1000 Häuser oder tonnenweise Gold, also etwas Wertvolles, ist der Holzschuppen nicht mehr als Sicherheit ausreichend. Hier sind Bunker und Waffen (Polizei, Militär) erforderlich. 

Wird viel Wert in Realweltgegenständen wie Immobilien und Gold oder Aktien und Geld in zentralen Listen gespeichert, ist kinetische Energie erforderlich. Je höher der zu sichernde Wert ist, desto mehr Waffen werden benötigt. 

Das Geniale an Bitcoin ist, dass es durch seine Knappheit vermutlich immer mehr Wert aus anderen Assets abziehen wird, bei denen kinetische Energie erforderlich ist. In Bitcoin ist der Wert in digitaler Form abgespeichert und wird mit elektrischer Energie abgesichert. Je wertvoller Bitcoin wird, desto weniger Gewalt muss für die Absicherung des globalen Wertes aufgebracht werden.

Bitcoin fördert erneuerbare Energien

Jetzt kann man natürlich sagen, dass das alles schön und gut sei, aber ist der hohe Energieverbrauch von Bitcoin nicht trotzdem schlecht für die Umwelt?

Das Geniale ist, dass nicht mehr Bitcoin entstehen, wenn man mehr Energie aufbringt. Alle Miner weltweit konkurrieren aktuell um 6,25 Bitcoin plus die Transaktionsgebühren pro Block, wobei im Durchschnitt nur alle zehn Minuten ein gültiger gefunden wird. Das heißt, dass es hier einen wirtschaftlichen Anreiz gibt, möglichst billigen Strom für das Mining zu verwenden, da man so den größten Profit macht. 

Der billigste Strom ist per definition überproduzierter Strom. Also im Sommer zu viel Photovoltaik-Strom, bei Sturm zu viel Windstrom oder Methan, welches bei der Erdgasgewinnung einfach abgefackelt und ungenutzt in die Atmosphäre geleitet wird. Im Jahr 2021 mussten in Deutschland z. B. Photovoltaikanlagen und Windräder bei zu viel Stromerzeugung abgeschaltet werden, wodurch eine Energiemenge von 5,8 TWh erzeugt werden hätte können. 

Für das Abschalten der Anlagen haben die Betreiber eine Entschädigung vom Staat in Höhe von 807 Millionen Euro erhalten: Geld also, welches durch Steuern von uns allen bezahlt wurde. (Quelle)

Bitcoin kann diesen überproduzierten Strom nutzen, wodurch nachhaltige Energieformen profitabler sind. Anstatt Windparks oder Photovoltaikanlagen bei zu viel Strom abzuschalten, könnte einfach ein Bitcoin-Miner angeschlossen werden, wodurch sich die Anlage schneller rentiert, weil der Betreiber dadurch mehr Einnahmen generieren kann.

Durch die politisch forcierte Energiewende wären z. B. Akkus oder Wasserstoffspeicher notwendig. Hierbei kann das Mining die Auslastung des Speichers effizienter gestalten.

Zusätzlich stabilisiert das Mining das Stromnetz, da dieser immer bei zu viel Strom abgenommen wird und bei zu wenig die Miner abgeschaltet werden können. Und genau das passiert schon weltweit an vielen Standorten. Texas ist hier ein sehr gutes Beispiel, bei dem Miner, Energieproduzenten und Netzbetreiber zusammenarbeiten.

Bitcoin ist somit einer der stärksten Unterstützer für nachhaltige Energien und wird schon heute überwiegend aus diesen betrieben – und das alles ohne, dass ein Staat den Minern vorschreibt, welche Energiequelle sie nutzen sollen. Einfach nur durch einen freien Markt durch Angebot und Nachfrage. 

Daher ist Bitcoin schon heute die sauberste Industrie der Welt und wird in Zukunft mit hoher Wahrscheinlichkeit noch sauberer werden, da die Miner immer stärker konkurrieren und immer mehr Menschen in die Mining-Industrie einsteigen. Dadurch sinkt der Strompreis, den ein Miner haben muss, damit er profitabel ist, und ist somit vermehrt gezwungen, überproduzierten Strom zu finden und zu nutzen. 

Durch das Mining wird also massiv Energie eingespart, da überproduzierter Strom, der eigentlich nicht verwendet worden wäre, für die Sicherung des globalen Wertes genutzt wird.

Wenn ein Land die größte elektrische Leistung für das Mining besitzen möchte, muss es am effizientesten und am billigsten seine Stromnetze mit Mining stabilisieren. Dadurch ist der Großteil des Energieaufwands in die Verteidigung des Wertes nicht gewaltsam, sondern friedlich und treibt die Innovation in bessere und saubere Energien im eigenen Land voran. 

Um auf die Ausgangsfrage zurückzukommen: Kann Bitcoin zerstört werden? 

Das ist sehr unwahrscheinlich. Damit Bitcoin seine Zensurresistenz verliert, muss ein Angreifer über eine sehr lange Zeit mehr als 51 % der elektrischen Leistung aufbringen und Transaktionen blockieren oder überschreiben, damit das Vertrauen in Bitcoin immer weiter schwindet.

Es erfordert Energie und Zeit, um Bitcoin zu sichern, und somit erfordert es auch Energie und Zeit, um Bitcoin anzugreifen. Unsere Zeit ist knapp und damit wertvoll. Bitcoin ist so sicher, weil es sehr viel Arbeitszeit benötigen würde, um ihm zu schaden. Zeit kann man nicht aus dem Nichts erschaffen, wodurch ein Angriff, der eventuell scheitern könnte, dem Angreifer sehr viel wertvolle Arbeitszeit kosten würde, die bei einem Fehlschlag verschwendet wäre.

Damit der Angreifer dauerhaft mehr als 51 % der Rechenleistung besitzt, muss er ständig sein Stromnetz verbessern und neue Hardware kaufen. Die Mining-Hardware kann nur Bitcoin minen, nichts anderes. Also wenn der Angreifer zig Milliarden oder Billionen Dollar in die Hand nimmt und Bitcoin erfolgreich angreift, ist seine teure Hardware nutzlos und sind seine Stromnetze wieder instabil. 

Zum einen ist es schon heute sehr unwahrscheinlich, dass ein Staat so viel überschüssige Energie aufbringen kann und zum anderen wäre es wirtschaftlich ein Schuss ins Knie, Bitcoin auf physikalischer Ebene anzugreifen. Also nein. Bitcoin kann mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit nicht mehr zerstört werden, da es heute bereits sehr viel Energie verwendet. 

In der Anfangszeit wäre so ein Angriff möglich gewesen, aber da niemand Bitcoin auf dem Schirm hatte, konnte Bitcoin in seinen ersten angreifbaren Jahren nahezu unentdeckt bleiben. Genau aus dem Grund ist es fast ausgeschlossen, dass je wieder ein dezentrales Netzwerk so groß wird wie Bitcoin; es würde in der Anfangszeit angegriffen werden. Deswegen dominiert Bitcoin mit 93 % in der Marktkapitalisierung gegenüber allen anderen Coins, die Energie verwenden und somit Geld sein wollen. (Quelle)

Die ökonomischen Eigenschaften, dass das Geld knapp ist, die Dezentralität und der Energieaufwand sind alleine nichts wert. Erst in Kombination dieser drei Dinge wird einem klar, welche bahnbrechende Innovation Bitcoin ist.

Erst durch die Dezentralität und den hohen Energieaufwand ist gewährleistet, dass die ökonomischen Regeln, dass Bitcoin knapp ist, wie in Stein gemeißelt sind.  

Ist keine Dezentralität vorhanden, muss man einer Person oder einem Staat vertrauen, dass die Geldmenge nicht ausgeweitet wird. Schaut man in die Geschichte, wurde dieses Vertrauen stets gebrochen. Das ist die Natur des Menschen. Es werden immer Gründe erfunden, die Geldmenge auszuweiten, seien sie noch so gutmütig. 

Es trifft uns eine Finanzkrise wie 2008. Zack – Geldmenge um 13 % ausgeweitet. Uns trifft eine Pandemie. Zack – 40 % neues Geld in Umlauf gebracht. Das Vertrauen wird ständig gebrochen und somit wertet das Fiatgeld in Form von Inflation ab.

Ist kein Energieaufwand nötig, kann von diesem Geld beliebig viel hergestellt werden oder können die Eigentumsverhältnisse leicht geändert werden.

Durch die Kombination aus absoluter Knappheit, Dezentralität und Energieaufwand ist Bitcoin nicht nur knapp, sondern bleibt auch in Zukunft knapp und sicher. Es besitzt somit ein glaubhaftes Knappheitsversprechen. Daher ist Bitcoin nicht nur gesundes Geld, weil es knapp ist, sondern auch stabiles Geld, da es mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit in der Zukunft nicht ausgeweitet werden kann.

Geld ist das Fundament einer Gesellschaft. Ist das Geld instabil, ändert also ständig seine Eigenschaften, ist auch die Gesellschaft instabil, wodurch gesellschaftliche Probleme wie die Schere zwischen Arm und Reich, Altersarmut und der Verlust der Möglichkeit zu sparen, entstehen.

Ist das Geld stabil, ändert also nicht seine Geldpolitik, wie z. B. die Geldmenge, kann auch darauf eine stabile Gesellschaft gebaut werden, da Sparen wieder möglich ist. Hierdurch ist man selbst wieder in der Lage, Altersvorsorge betreiben zu können, und Wohlhabende werden nicht durch den Cantillon-Effekt, also durch das Gelddrucken, noch wohlhabender.

„Altcoins“ sind keine Alternative

Sogenannte Altcoins, also alternative Coins zu Bitcoin, sind entweder nicht dezentral oder haben kaum einen Energieverbrauch, wodurch die Geldpolitik, dass es begrenzt und zensurresistent bleibt, nicht gewährleistet ist (Beispiel Ethereum Geldpolitik). Wird “Proof-of-Stake” verwendet, ist langfristig kinetische und damit gewaltsame Energie zur Sicherung notwendig, da es sich durch Skaleneffekte immer weiter zentralisiert und damit Vertrauen in zentrale Instanzen notwendig ist. Somit sind Altcoins keine Alternative und kein gesundes Geld. 

Da der Bitcoin-Code digital ist, können alle Funktionen von Altcoins, die nützlich sind, kopiert und auf Bitcoin übertragen werden. Dezentralität und Energieverbrauch, also das Physische, kann nicht kopiert werden, daher können „Altcoins“ nicht die fundamentalen Eigenschaften von Bitcoin kopieren.

Bitcoin – die Batterie ohne Energieverlust

Auf einen Punkt von Bitcoin ist nochmal näher einzugehen. Und zwar die “absolute Knappheit”, welche revolutionäre Innovation diese eigentlich ist und die unglaublichen Möglichkeiten diese mit sich bringt.

Betrachten wir nochmal die Funktion von Geld. Geld sollte ein guter Wertspeicher sein. Den Wert erzeugt man durch Energie und Zeit, daher ist Geld im Grunde ein Energiespeicher über die Zeit. Verstehen Sie es bitte nicht falsch, die Energie ist natürlich nicht direkt im Geld gespeichert. Wie auch? Geld ist ja nur eine Information über den geleisteten Wert und fungiert daher wie eine Art Anspruch auf die Energie und Zeit von anderen Menschen.

Da es aber vereinfacht so funktioniert, als würde man die Energie direkt in Geld speichern, wird in der folgenden Argumentation dies so umgangssprachlich bezeichnet, auch wenn es physikalisch nicht korrekt ist.

Der Energieerhaltungssatz besagt, dass Energie weder aus dem Nichts erschaffen oder zerstört werden kann. Die mathematische Metapher dazu ist 10+10=20. Wenn 10+10 jemals 18 ergibt, dann hat man ein Problem, da irgendwo die restlichen „2“ sein müssen. Wenn man einen Swimmingpool mit einem Leck hat, dann hat man ein Problem. 

Das Problem an der Ausweitung der Geldmenge ist, dass dies mit dem Verlust von der gespeicherten Energie einer Batterie vergleichbar ist. Das kann man sich so vorstellen, dass jemand Unsichtbares Energie klaut und in seine eigene Batterie steckt. Durch den Energieerhaltungssatz wissen wir, dass dadurch nicht mehr Energie entstehen kann, obwohl nun mehr Geldzeichen vorhanden sind. 

Das vorhandene Geld ist nun einfach weniger wert. Inflation ist also wie eine Art Leck in einer Batterie. Je größer die Inflation, also je größer das Leck, desto größer ist das Problem. 

Jedes Asset auf der Welt, seien es Häuser, Gold, Rohstoffe, Aktien oder Anleihen, wird in der Menge ausgeweitet, wenn der Preis steigt. Wenn sich der Preis irgendeiner Aktie um den Faktor 10 erhöht, wird das Unternehmen in der Regel mehr Aktien herausgeben. Wenn Immobilienpreise steigen, werden mehr Häuser gebaut. Wenn der Goldpreis steigt, wird mehr Gold aus der Erde geholt. 

Schauen wir uns ein Beispiel an.

Sie haben hart gearbeitet und sich 100.000 $ angespart. Wie geben Sie den heutigen Wert, also die Energie von 100.000 $, in 100 Jahren an Ihre Urenkel weiter? Genau so einen langen Zeitraum müssen wir betrachten, um das wahre Ausmaß des Problems zu erkennen.

Sie tauschen die Euro gegen Strom im Wert von 100.000 $ und speichern ihn in einer physischen Batterie. Wie lange können Sie diesen speichern? Sie verlieren 2 % pro Monat, das sind 24 % pro Jahr. Das funktioniert schon mal überhaupt nicht! 

Sie legen den Wert in Dollar an. Wie viel Prozent an Energie verlieren Sie? 99 %, da sich seit 1900 die Geldmenge um das 3000-fache ausgeweitet hat. Damals gab es nur 7 Milliarden Dollar, heute circa 21 Billionen Dollar. Das ist im Durchschnitt circa 7 % neues Geld aus dem Nichts, also 7 % Energieverlust Ihrer Batterie pro Jahr.

Alternativ könnten Sie das Geld in Immobilien anlagen. Zum Beispiel ein Haus in Florida. Sie haben 2 % Steuern und 4 % Instandhaltungsgebühr pro Jahr. Alleine die 4 % sind 4000 $ pro Jahr. Nach 25 Jahren ist dein Geld und somit deine Energie alle. Funktioniert also auch nicht.

Sie legen Ihr Geld in Aktien an. Welches Unternehmen besteht über 100 Jahre? Das sind nicht viele. Nur 2 % werden über 100 Jahre alt und dabei müssen Sie Menschen vertrauen, dass sie das Unternehmen gut führen (Quelle).

Sie speichern Ihren Wert in Gold. Der Goldbestand verdoppelt sich alle 30 Jahre wodurch Sie 80 % in 100 Jahren oder 1,6 % pro Jahr verlieren. Moment! Aber stimmt das überhaupt, dass Gold seinen Wert verliert? Es wird ja immer behauptet, dass Gold über tausende Jahre hinweg ein Wertspeicher sei, da man mit der gleichen Menge Gold heute ungefähr genauso viele Anzüge kaufen kann, wie z. B. vor 2000 Jahren (Quelle)! Oder ein Schiff im antiken Griechenland, oder billigen Wein im antiken Rom.

Das ist korrekt, aber eine wichtige Sache wird dabei außer Acht gelassen: der technische Fortschritt. Durch Maschinen können wir alle Dinge in immer höheren Stückzahlen herstellen, wodurch der Preis eigentlich sinken müsste. Wenn der Preis aber nicht sinkt, heißt das, dass die Geldmenge erhöht wurde und somit Ihre Goldbatterie Energie verloren hat. 

Obwohl Ihre Goldbatterie so viel Energie verloren hat, ist der Preis der gleiche, da die Steigerung der Effizienz der Herstellung von Produkten ungefähr genauso hoch war, wie die Goldmengenausweitung. Die Menschheit wird pro Jahr circa 2 % effizienter und Gold wird jedes Jahr um circa 2 % ausgeweitet und somit entwertet. 

Das heißt, im Endeffekt verlieren Sie über 100 Jahre dennoch 80 % Ihrer Energie, da Sie sich nur die gleiche Menge kaufen können und nicht die 5-fache Menge. Obwohl das Produkt nun 5-mal weniger Energie zur Herstellung benötigt. Daher ist Gold nicht als Wert- oder Energiespeicher, sondern eher als ein „Preisspeicher“ anzusehen.

Bitcoin ist die einzige Sache im Universum, bei welcher das Angebot unelastisch zu dem Preis ist. Wenn sich der Preis von Bitcoin verdreifacht, werden Sie nicht mehr Bitcoin erzeugen können. Wenn sich der Preis von Bitcoin um das 1-millionenfache steigert, auch nicht. Bitcoin ist damit ein konservatives monetäres Geld, welches kein Leck hat, wodurch Stehlen von geleisteter Energie und Zeit nicht möglich ist. 

Wenn Stehlen durch Geldmengenausweitung nicht möglich ist, ist das Einzige was vorhanden ist, die Wahrheit. Daher wird Bitcoin auch als Wahrheitsmaschine bezeichnet. Durch Bitcoin kann Ihnen also gespeicherte Lebenszeit nicht mehr gestohlen werden. 

Durch den technischen Fortschritt werden langfristig die Preise immer günstiger, wodurch Sie wieder sparen können. Wenn Sie sparen können, denken Sie langfristig, denken Sie an die Zukunft, haben Sie eine Perspektive und eine Planbarkeit. Bitcoin gibt Ihnen durch das Sparen Stabilität im Leben, wodurch Sie Sicherheit für die Familienplanung bekommen oder Ihre Wünsche und Träume verwirklichen können. Sie müssen nicht immer schneller und härter arbeiten, um Ihren Lebensstandard zu halten.

Warum Bitcoin für Sie wichtig ist

Genau deswegen ist Bitcoin für jeden von uns so wichtig. Es ermöglicht Ihnen in einem absolut knappen und überprüfbaren Gut zu sparen. Sparen gibt Stabilität, was jeder Mensch sich wünscht.

Stabilität kann nur durch Bündelung von Energie erzeugt werden. Um darzustellen, wie Bitcoin Stabilität erzeugt, müsste die Ökonomie, die Dezentralität und der Energieaufwand ausführlich erklärt werden. Um Bitcoin als Lösung zu verstehen, mussten wir uns zuerst das Problem, welches Fiatgeld erzeugt, anschauen.

Satoshi Nakamoto, der unbekannte Erfinder von Bitcoin, hat ein monetäres System konstruiert, welches keine Reibung besitzt. Keinen Energieverlust über die Zeit. Ein System, welches ein offenes, freies Netzwerk ist, bei dem jeder mitmachen kann. Jedes Land, jedes Unternehmen, jedes Individuum. Sie brauchen keine Bank mehr, Sie werden Ihre eigene Bank. 

Ein Geld, welches Sie über Ländergrenzen hinweg blitzschnell versenden können. Ein Geld, welches keine Hautfarbe, Religion, kein Alter, Geschlecht oder keine Sexualität kennt. Ein Geld, welches der Gesellschaft einen Anreiz zum Sparen gibt und somit die Umwelt schont. Ein Geld, welches überproduzierten Strom monetarisiert und gleichzeitig den Wettstreit über die Eigentumsverhältnisse von der gewaltsamen, kinetischen Ebene in die friedliche, elektrische Ebene hebt. 

Bitcoin gibt vielen Menschen Hoffnung, Hoffnung auf eine stabilere, optimistischere Zukunft. Eine Zukunft, die weniger geprägt ist von Kriegen, gesellschaftlichen Spannungen, Umweltverschmutzungen und Unterdrückung von Minderheiten. 

Bitcoin ist keine Utopie, die all unsere Probleme löst. Er ist aber eine rationale Lösung für viele gesellschaftliche Probleme, basierend auf Geldgeschichte, Physik, Mathematik, Informatik und menschlichem Handeln.

Bei Bitcoin gibt es den Leitspruch: „Vertraue nicht, verifiziere!“ Daher vertrauen Sie bitte auch uns nicht blind, sondern überprüfen Sie alle getroffenen Aussagen.

Wenn man erkannt hat, dass das Geld das Fundament einer Gesellschaft ist und die Stabilität dieses Geldes viel über die Gesundheit der Gesellschaft aussagt, ist es logisch, dass sich enorm viel bessert, wenn man die unterste Ebene verstärkt und fest verankert. 

Verändert man das Geld, verändert man die Welt. 

Wir hoffen, dass wir Ihnen erklären konnten, warum Bitcoin so wichtig für uns alle und eine bahnbrechende Innovation ist. Sparen ist eine Möglichkeit, die massiv unterschätzt wird, weswegen auch Bitcoin momentan massiv unterschätzt wird.

Bitcoin ist eine intellektuelle Reise, bei der all unsere Glaubenssätze hinterfragt und verändert werden. Das, was wir Ihnen hier erklärt haben, ist nur ein ganz kleiner Bereich, den Bitcoin umfasst. Damit man das volle Ausmaß versteht, wie Bitcoin funktioniert, ist es erforderlich, sich mit vielen Bereichen wie Geldgeschichte, Ökonomie, Physik, Informatik, Biologie, Mathematik etc. intensiv zu befassen.